Rückenschmerzen?

Rückenschmerzen sind typische Symptome für die Krankheit Morbus Bechterew. 80’000 Menschen in der Schweiz sind von Morbus Bechterew betroffen. Und Sie? Machen Sie den Online-Diagnosetest, um herauszufinden, ob bei Ihnen der Verdacht auf Morbus Bechterew besteht.

Die Krankheit Morbus Bechterew

Was ist Morbus Bechterew?
Morbus Bechterew ist eine häufige chronisch-rheumatische Krankheit. Entzündliche Prozesse befallen vor allem das Kreuz-Darmbein-Gelenk und die Wirbelsäule. Die Zwischenwirbelgelenke verlieren ihre Beweglichkeit, die Bandscheiben und die Bänder können versteifen und verknöchern. Dieser Prozess verursacht Schmerzen und schränkt die Beweglichkeit der Wirbelsäule ein. Gelenke an Armen und Beinen und Sehnenansätze an Knochen können beteiligt sein. Bei einem Drittel der Betroffenen kommt es zu Augenentzündungen. Auch Darmentzündungen oder Depressionen können auftreten. Selten kommt es zu Entzündungen des Herzens oder Veränderungen des Lungengewebes.
Was sind Ursachen und Verlauf der Krankheit?
Die Ursachen der Krankheit sind bis heute nicht geklärt. Da der Morbus Bechterew in einigen Familien gehäuft auftritt, muss angenommen werden, dass Erbfaktoren eine Rolle spielen. Bei 80% aller Betroffenen ist der Erbfaktor HLA-B27 vorhanden. Bei der übrigen Bevölkerung haben nur 8% dieses Gen. In der Regel fängt die Krankheit zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr schleichend und mit uncharakteristischen Beschwerden, die kommen und gehen, an. Die Entzündung beginnt meist bei den Kreuz-Darmbein-Gelenken und greift dann schrittweise auf die höher gelegenen Wirbelsäulenabschnitte über. Erfolgt im Verlauf der Zeit eine Versteifung der Wirbelsäule, nimmt die Beweglichkeit ab. Dann kann die Wirbelsäule in einer nach vorne gebückten Haltung versteifen. Die Versteifung des Brustkorbes kann bei Anstrengungen zu Atemnot führen.
Welche Therapien und Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Da die Ursachen des Morbus Bechterew bis heute nicht geklärt sind, gibt es auch keine «heilende» Therapie. Die Behandlung verfolgt das Ziel, den Entzündungsprozess und seine Folgen wie Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Muskelschwund und Fehlbelastung zu dämpfen. Bewegung und Sport, Medikamente sowie unterstützende passive Therapien werden in wechselnden Kombinationen und entsprechend dem Krankheitsverlauf eingesetzt. Durch die heutigen modernen Behandlungsmöglichkeiten treten schwere Behinderungen seltener ein.

Ein trainierter Rücken ist wichtig und beugt Schmerzen vor.

Rheumafit ist die erste Online-Plattform mit Übungsvideos gegen den Morbus Bechterew.

Leben mit Morbus Bechterew – Betroffene erzählen

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Manuela Gretener
«Sport war schon immer ein grosser Teil meines Lebens»

Sport war schon immer ein grosser Teil meines Lebens, und ich bin froh, dass ich dank der Bewegungstherapie und den Medikamenten so aktiv sein kann. Ich mache seit 2013 in der Therapiegruppe spezifisches Bechterew-Training. Ich habe ziemlich schnell damit angefangen, nachdem ich die Diagnose bekommen habe. Ich mache gerne Übungen, bei denen ich die Brustwirbelsäule rotieren muss. Denn hier bin ich leicht eingeschränkt. Zudem trainiere ich gerne mit dem Gymnastikball, um auch das Gleichgewicht und die Koordination zu fördern. Die spezifischen Übungen sind wirkungsvoll und die Betroffenen können davon profitieren.

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Andreas Hochstrasser
«Ich kann trotz Krankheit noch lachen»

Ich lebe seit fast 40 Jahren mit Morbus Bechterew. Am Anfang war ich natürlich sehr schockiert. Ich wusste ja auch nichts über diese Krankheit. Ich musste mich auf die Informationen einer einzigen Person, meiner Ärztin, verlassen. Sie teilte mir aber gleich mit, dass ich mit der Bechterew-Gymnastik anfangen müsse, wenn ich nicht mit 50 im Rollstuhl sein wolle. Auch wenn das ziemlich übertrieben war, gab es mir doch den richtigen Impuls für den Umgang mit der Krankheit. Nach dem Schock kam die zweite Phase im Umgang mit der Krankheit, der Abfindungsprozess. Dabei half mir der Austausch mit anderen Betroffenen sehr. Ich konnte bei ihnen sehen, dass sie dennoch ein relativ normales Leben führten und immer noch lachen konnten.

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Katharina Weins
«Mit Yoga, Meditation und einer gesunden Ernährung dem Bechterew entgegen treten»

Als Kind konnte ich in meinem Zimmer stundenlang malen oder mich mit fantasievollen Geschichten beschäftigen. Mit 19 Jahren brach ich von meinem Heimatdorf nach Berlin auf, um «Digital Design» zu studieren. Mit dem Studium konnte ich die kreative Ader und das Marketing verbinden. Inzwischen habe ich auch eine Ausbildung zur Yogalehrerin absolviert und möchte dieses Wissen, verbunden mit einer positiven Einstellung, an andere Bechterew-Betroffene weitergeben. Mein ganzer Lebensstil richtet sich an möglichst viel Bewegung und einer gesunden Ernährung aus. So will ich der Krankheit gekonnt entgegen treten.

Eine Kampagne der Schweizerischen Vereinigung Morbus Bechterew

Morbus Bechterew

Partner

Rheumaliga

Sponsoren

Merck Sharp & Dohme AG
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